Montag, 26. April 2010

TV-Tipp: Akte 20.10 morgen, 22.20 Uhr

Akte 20.10 bleibt weiter dran, morgen gibt es Neues von der Gratisproben-Mafia: Reporter spüren die Hintermänner auf! 

Quelle:  Sat 1 / Akte 20.10 via antiabzockenet

GoMoPa kündigt Zusammenarbeit aufgrund des Kraeter-Artikels

Das war absehbar: GoMoPa hat mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit mir gekündigt. Als Begründung wird angeführt, daß Martin Kraeter immerhin Teilhaber und Gesellschafter von GoMoPa sei und man sich daher solidarisch zeigen müsse.

Dafür habe ich natürlich volles Verständnis - und wünsche GoMoPa weiterhin viel Erfolg!

Martin Kraeter / KLP Group: der neue Verbraucherschützer

Bereits seit einiger Zeit wundern mich die Beiträge des Martin Kraeter der dubiosen KLP Group aus Dubai, verdingt er sich doch mittlerweile offenbar als "Verbraucherschützer" unter anderem in der BooCompany und beisst gar in die Hand, die ihn lange gefüttert hat. Nicht anders ist zu erklären, daß Kraeter in der BooCompany solche Threads eröffnet:

"Die "New Media Marketing FZ" wasauchimmer Saftbuden-Nummer möchte ich zum Anlass nehmen, hier einen Thread aufzumachen,
in den möglichst viele Phantomfirmen, die angeblich in den VAE residieren sollen, gemeldet und entsprechend recherchiert werden.

Weil das nämlich anfängt, Überhand zu nehmen dass irgendwelche Abo-Trolle sich einfach dumme Firmennamen ausdenken und vom "kollegialen Wettbewerb" die Adressdaten übernehmen (mieten, leihen, kaufen, . . .???).
Dabei kommt es vor, dass die Herrschaften nicht mal genug Hirnmasse zwischen den Ohren mit sich rumtragen, um Rechtsformkürzel, Auslandsvorwahlen oder Straßennamen korrekt zu kopieren.

Und weil mir das massiv auf den Senkel geht - als tatsächlich hier ansässigem Unternehmer, der jedes Jahr einen Ar... voll an Lizenzgebühren und Mieten für seine Firmen abdrückt. Dazu kommt, dass wir als Rechts- und Firmengründungsberater logischerweise auch auf die Reputation der entsprechend immer wieder mit im Spiel auftauchenden Freihandelszonen im Sinne unserer Klienten angewiesen sind.

Wichtig und interessant ist hierbei vor allem - und das ist auch ein wenig Appell an alle - die Benennung der hinter solchen Phantasiegebilden stehenden Personen aus dem i.d.R. ja deutschsprachigen Raum.
Mit entsprechenden Nachweisen versehen, können wir dann diese "Akteure" bei der hiesigen Einwanderungsbehörde melden, die sehr wohl die Möglichkeit hat, entsprechende Einreisesperren zu verhängen. Ich gehe mal davon aus, dass sich besagte "Akteure" selbstredend auch hier ihren "Kohlebunker" halten - den man auch ab und an mal besuchen will um nachzusehen, ob noch alles da ist.

Netter Nebeneffekt: "Individuals" mit Einreisesperre - hier nennt man das sogar noch archaisch "Entry Ban" - kriegen zwar zeitversetzt, aber vollautomatisch auch ihre Bankkonten vor Ort gesperrt und eingefroren :mrgreen: .

Bis zum Wochenende werde ich mal versuchen, die ersten Kombinationen hier einzustellen - wer schneller ist, muss sich nicht schämen :wink:


Gruß aus Dubai

KLP
"

Quelle: BooCompany

Sehr begrüssenswert, sollte man meinen. Grundsätzlich ist das auch sicher der Fall - wäre da nicht der üble Beigeschmack. Immerhin handelt es sich hier um den gleichen Herrn Kraeter, der ZDF Frontal ins Netz ging - und desweiteren als Strohmann für Fritzmann die Abzockbriefkästen in Dubai erst ermöglicht haben soll.

Ende 2008 schrieb Kraeter noch folgende Zeilen als Stellungnahme (ihm wurde vorgeworfen, eine exponierte Stellung in der Abzockbranche zu haben):
"Zu den veröffentlichten Vorwürfen von unserer Seite nur so viel:

1.

Wir betreiben in den VAE mehrere Unternehmen, die sich mit der administrativen, rechtlichen und steuerlichen Begleitung von Unternehmensgründungen befassen. Hierbei begleiten wir im Jahresdurchschnitt 15 bis 25 Firmengründungen.

2.

Wir selbst betreiben keine Internetprojekte - sieht man einmal von unserer eigenen Firmenwebseite als Unternehmensinformation ab. Insofern ist es nicht zutreffend, dass wir "hinter all diesen Seiten" stecken. Und schon gar nicht können wir für uns reklamieren, "DIE Internet Abzocker in Deutschland" zu sein, wie es zeitgleich in einer uns zugegangenen - ebenfalls anonymen - E-Mail heisst.

3.

Betreiber von Internetprojekten gehören allerdings zu unseren Mandanten, denen wir bei der Errichtung von Firmendomizilen, Freihandelszonen- und sog. Offshorefirmen als Dienstleister honorarpflichtig behilflich sind. Wir machen hier also nicht mehr und nicht weniger als ein Rechtsanwalt, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer mit Ausrichtung auf Firmengründungen. Nebenbei bemerkt: Unseren bisherigen Erkenntnissen und Rückschlüssen zufolge machen wir dasselbe, wie der werte anonyme Poster "gmeier".

4.

Das ganze undifferenzierte "Kuddelmuddel" welches "gmeier" hier zusammen schreibt - auch und insbesondere einschließlich der ausgesprochenen Beleidigungen - passt wie die "Faust aufs Auge" zum Habitus eines hier in Dubai schon seit Längerem scheinbar frustrierten Wettbewerbers, der im Bereich Firmengründungsberatung nicht auf einen grünen Zweig kommt. "Ich bin auch Betroffener" (oder Betroffene?) ist wohl eher auf diesen Umstand hin zu interpretieren.

5.

Die Wertung und Würdigung von kostenpflichtigen Internetangeboten ist hier nicht unsere Aufgabe. Unsere Tätigkeit bezieht sich einzig und alleine auf die Gestaltung legaler und zeitgemässer Firmenstrukturen von der beratenden Seite her.

6.

Von Recherchen seitens SAT1 ist uns im Gegensatz zu "gmeier" nicht einmal etwas bekannt. Es ist immer pikant, wenn anomyme Schmutzfinken mehr zu wissen glauben, als "Betroffene" selbst. Zu keinem Zeitpunkt innerhalb der letzten Jahre wurden wir im Rahmen von Recherchen - schon gar nicht vor Ort - von SAT1 kontaktiert. Was natürlich nie Recherchetätigkeit ausschließen kann - welche dann aber für uns zumindest nichts mit ordentlichem Journalismus zu tun haben. Den ZDF Beitrag verbuchen wir ehrlich gesagt "unter Ulk" und erläutern das auch jedem gerne im direkten Dialog, warum.


Dubai, am 26.12.2008


Martin & Kirsten Kraeter

KLP GROUP EMIRATES"

Quelle: Verbraucherrunde

Irgendwie kommen mir diese Sätze bekannt vor. Oh, richtig: das sind die Standardphrasen aller Abzocker, ob nun Anwalt oder Betreiber. Warum Kraeter nun einen auf Verbraucherschützer macht und plötzlich vehement für Aufklärung sorgen möchte entzieht sich meiner Kenntnis, denn eigentlich würde zu einer korrekten Recherche ja auch zählen, wieviele der Firmengründungen aus der Abzockbranche auf Ihre Tätigkeit zurückgehen, Herr Kraeter. Hierbei können wir gerne beim Firmengeflecht bleiben, in dem es in diesem Blog geht.

Nun, Herr Kraeter? Plaudern Sie doch mal aus dem Nähkästchen!  Als Wollknäul werfe ich Ihnen mal dezent die RS Web Services vor die Füße. Na?

Abzocke im Internet nimmt zu

Bielefeld. Die Namen der Internetseiten klingen vielversprechend: "Top-oft-Software", "Megadownloads.net" oder "Opendownload" bieten oder preisen im Internet angebliche Gratis-Computerprogramme an. Wie Open Office und den Adobe Reader. Und sie verschicken dafür mega-zweifelhafte Rechnungen. Etwa an Karsten Gößling (43) aus Bielefeld, der sich plötzlich einer Forderung der Antassia GmbH aus Hessen gegenübersah, die die Seite Top-oft-software betreibt.

"Ich war mir gar nicht bewusst, dass ich überhaupt diese Seite genutzt habe", erzählt der Bielefelder. Er habe auch keine Rechnung, sondern sofort eine erste Mahnung erhalten. Aufgeführt war dort die angebliche IP-Adresse des Computers, unter der der 43-Jährige das Angebot genutzt haben soll. "Die erste Mahnung und die zweite habe ich nicht gezahlt. Als schließlich ein weiteres Schreiben über den Osnabrücker Anwalt kam, war ich so genervt, dass ich sie tatsächlich überwiesen habe." Rund 136 Euro hat er gezahlt. Das sei ärgerliches Geld.

Quelle & vollständiger Artikel: Neue Westfälische Zeitung

Interessant hierbei ist in diesem Artikel der Hinweis auf die Ermittlungen gegen die Betreiber von Megadownloads:

"Abofallen und Internet-Abzocke sind offenbar lukrativ. Wie lukrativ, zeigt ein Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Hannover, das gegen mehrere Personen aus dem Kreis Herford anhängig ist.

Rund eine Million Euro froren die Beamten im vergangenen Jahr auf mehreren Konten ein. "Die Ermittlungen in Hannover dauern an", so Oberstaatsanwalt Manfred Knothe, Sprecher der niedersächsischen Anklagebehörde. Das sei ein "großer Komplex". Die Hannoveraner Ermittler gehen dabei dem Verdacht nach, dass die Kundendaten gar nicht im Internet erfasst, sondern einfach Adressdateien gekauft und die gelisteten Personen dann angeschrieben und gemahnt wurden. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte Ermittlungsverfahren in dieser Sache eingestellt."


Das deckt sich mit mir zugesandten Informationen geneppter "Kunden", die bei der Staatsanwaltschaft Hannover nachfragten, wie der Sachstand derzeit sei. Es wurde deutlich gemacht, daß weiterhin gegen die Betreiber ermittelt würde. Die häufig geäusserte Vermutung, daß auch dieses Ermittlungsverfahren mehr oder minder im Sande verlaufen würde da eine Straftat nicht nachzuweisen sei dürfte hiermit widerlegt sein. 

Obacht, Fritzmann, Babenhauserheide & Co.: die Schlinge zieht sich weiter zu. Da nützt weder eine Vogel-Strauss-Taktik, noch der Versuch, sich nun durch eine vermeintlich seriöse Aktiengesellschaft namens Megapreis AG eine reine Weste zu verschaffen. Das Internet vergisst nicht - und es wird enger und enger.

In diesem Zusammenhang warte ich eigentlich immer noch auf die Zusendung der vermeintlich ach so wichtigen Statements des Sudanesen, welcher angeblich Megadownloads betreibt. Mensch, Herr Verkehrsanwalt Hasenbäumer, so langsam sollten wir diese Farce doch nun wirklich zum Abschluss bringen, meinen Sie nicht?